Diagnose
Patienten im frühen Stadium einer Nierenerkrankung fühlen sich im Allgemeinen überhaupt nicht krank. Die ersten Krankheitszeichen sind allgemeiner Art: Kopfschmerzen, Müdigkeitsgefühl oder Juckreiz am ganzen Körper. Wenn sich ein Nierenleiden verschlimmert, kommen andere Symptome hinzu: häufiges oder seltenes Wasserlassen, Appetitverlust, Übelkeit sowie Erbrechen. Außerdem können Hände und Füße anschwellen und sich taub anfühlen. Schläfrigkeit und Konzentrationsschwäche treten ebenso oft bei Nierenerkrankungen auf.
Besteht der Verdacht auf ein Nierenversagen (Niereninsuffizienz), wird der Arzt in erster Linie klären, ob es sich um einen akuten oder chronischen Zustand handelt. Akute Nierenversagen ereignen sich plötzlich und schnell. Wenn die Nieren nicht ernsthaft geschädigt sind, kann ein akutes Nierenversagen zurückgebildet werden. Es kann aber auch zu einem dauerhaften Verlust der Nierenfunktion führen.
Ein allmählicher Verlust der Nierenfunktion, der über Jahre meist unbemerkt voranschreitet, wird als chronisches Nierenversagen bezeichnet.
Eine äußerliche, körperliche Untersuchung sowie Blut- und Urinuntersuchungen schließen sich an. Im Blut werden in erster Linie Kreatinin und Harnstoff überprüft. Diese Werte geben Aufschluss über den Nierenstatus und ermöglichen eine Stadieneinteilung.