Funktion von Eisen
Eisen ist das am häufigsten im Körper vorkommende Spurenelement und vor allem für den lebensnotwendigen Sauerstofftransport verantwortlich. Der über die Lungen aufgenommene Sauerstoff wird mit Hilfe des Eisens in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) an den Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden. Dieser verteilt den Sauerstoff dann im ganzen Körper, damit er in den einzelnen Zellen zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Darüber hinaus wird Eisen für die Blutbildung an sich benötigt: Steht nicht genügend Eisen zur Verfügung, kann nicht ausreichend Blutfarbstoff gebildet werden. Das Spurenelement kann noch mehr: Es macht uns leistungsfähig und antriebsstark, hält Haut, Haare und Nägel gesund und stärkt unsere Abwehrkräfte.
Eisen wird auf verschiedene Weisen im Körper gespeichert. Deswegen wird der Eisenwert im Körper an vier Punkten bestimmt:
Hb-Wert (Blutmenge): Der Wert gibt die Menge an Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) im Blut an. Er beginnt erst zu sinken, wenn die Eisenspeicher schon leer sind und nicht mehr genügend roter Blutfarbstoff produziert wird.
Serum-Ferritin (Eisenspeicher): Die Eisenspeicher können mit dem Serum-Ferritin-Wert bestimmt werden. Er zeigt an, wenn die Speicher sich zu leeren beginnen oder bereits aufgebraucht sind. Bei Entzündungen kann das Eisen nicht mehr aus den Speichern heraus, sie werden zugesperrt.
C-reaktives Protein (Entzündung): Der Arzt kann durch das C-reaktive Protein (CRP) erkennen, ob eine Entzündung im Körper vorliegt. Bereits kleine Entzündungsherde im Körper wirken sich auf die Eisenverwertung im Körper aus. Deswegen muss bei Verdacht auf Eisenmangel dieser Wert immer mit überprüft werden.
Transferrin-Sättigung (Eisen-Transporter): Die Transferrin-Sättigung (TSAT) gibt an, wie viel Prozent der Transporter mit Eisen beladen sind. Bei einem Eisenmangel sind die meisten Transporter unbesetzt, so dass der Sättigungswert sinkt. Dieser Wert wird nicht von einer Entzündung beeinflusst.