Krankheitsbild
Jede Flüssigkeit hat einen bestimmten pH-Wert, der angibt, ob sie basisch oder sauer ist – so auch unser Blut. Fruchtsäfte sind sauer, reines Wasser ist neutral und Blut ist basisch. Der Körper ist darauf bedacht, ein Gleichgewicht zwischen sauren und basischen Anteilen in unserem Blut herzustellen. Nur so können die Stoffwechselprozesse problemlos ablaufen. Unterschiedliche Puffersysteme sind hierfür zuständig. Allen voran Hydrogencarbonat, das saure Anteile abfängt und somit den pH-Wert des Blutes im Gleichgewicht hält. Kommt es zu einer Überlastung der Puffersysteme, gerät das Säure-Basen-Gleichgewicht in Schieflage. Der Ausgleich des ph-Wertes findet nicht mehr statt, so dass ein Überschuss an sauren Anteilen im Blut zu finden ist.
Die Nieren spielen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt eine entscheidende Rolle: Sie filtern überschüssige saure Anteile aus dem Blut und scheiden diese über den Urin aus. Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass Hydrogencarbonat verstärkt zurückgehalten bzw. zusätzlich produziert wird. Wenn die Nieren nur noch eingeschränkt arbeiten, wird weniger Hydrogencarbonat zur Verfügung gestellt, um überschüssige Säure abzufangen. Gleichzeitig werden die sauren Anteile nicht mehr ausreichend ausgeschieden und sammeln sich im Blut an. Diese Übersäuerung des Bluts nennt man auch Azidose.